Die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) hat LeoVegas und seiner Marke Royal Panda Geldstrafen aufgebrummt. Die beiden Online Casinos hatten Glücksspiele in den Niederlanden ohne eine Glücksspiellizenz angeboten.
Der in Malta ansässige Online-Casino- und Wettanbieter Royal Panda erhielt eine Geldstrafe von 400.000 Euro, während die Muttergesellschaft LeoVegas 350.000 Euro bezahlen muss.
Die KSA begründete ihre Entscheidungen damit, dass LeoVegas und die Marke Royal Panda eindeutig Spieler in den Niederlanden als Ziel hatten, obwohl sie nicht die erforderliche Lizenz hatten, um im Land aktiv zu sein. Auf die Webseiten von LeoVegas und Royal Panda konnte mit einer niederländischen IP-Adresse zugegriffen werden. Zusätzlich war es möglich mit iDEAL einzuzahlen, eine in den Niederlanden populäre Zahlungsmethode.
Zwischen August 2018 und Januar 2019 überwachte die KSA die beiden Online Casinos. In der Zeit wurden Slots, progressive Jackpot-Spiele, Rubbellose, Sportwetten und Bingo angeboten. Die Behörde stellte außerdem fest, dass Royal Panda Boni, ein Treueprogramm und ein Partnerprogramm anbot sowie eine Reihe von Werbekampagnen durchgeführt hatte, um für seine Produkte zu werben.
Online Casinos in den Niederlanden vorläufig verboten
Alle Formen von Online Glücksspiel sind derzeit in den Niederlanden illegal. Das Land wird jedoch im Januar 2021 einen regulierten Markt öffnen.
Vorbehaltlich der endgültigen Genehmigung durch das Ministerium für Justiz und Sicherheit treten ab 1. Juli 2020 neue Gesetze für Online-Spiele in Kraft. Danach wird die KSA sechs Monate später die Lizenzbedingungen vor dem geplanten Starttermin festlegen.
Diese neuen Lizenzen werden jedoch nur Betreibern zur Verfügung gestellt, die in den zwei Jahren vor der Einführung des neuen Gesetzes keine Tätigkeit in den Niederlanden ausgeübt haben.
Weitere Anbieter bestraft
Royal Panda und LeoVegas gehören zu einer Reihe von Betreibern, gegen die in den letzten Monaten eine Geldstrafe verhängt wurde. Letzten Monat erhielt die Stars Group eine Geldstrafe von 400.000 Euro für den Betrieb der PokerStars.eu-Website in den Niederlanden. Die Trannel International-Tochter der Kindred Group bekam eine Geldstrafe von 470.000 Euro.