Verantwortungsbewusstes Spielen

Im Online Casino zu spielen soll in erster Linie Spaß machen und das Vergnügen im Vordergrund stehen. Manchmal kann aus dem Spaß der blanke Horror werden und plötzlich sieht man sich mit ernsthaften Problemen konfrontiert. Bei Bonusmeister nehmen wir das Thema Spielsucht sehr ernst. Wir möchten eine sichere, zuverlässige, verlässliche und vertrauenswolle Quelle für alle Fans von Glücksspielen sein.

Es gibt viele Beispiele für Menschen mit Spielsucht. Unter ihnen so berühmte Künstler wie Harry Belafonte oder Sportler, wie der amerikanische Basketballer Charles Barkley. Es wird viele weitere Fälle geben, doch nur die wenigsten trauen sich damit an die Öffentlichkeit. Bei Belafonte dauerte es bis zu seinen Memoiren („My Life“), die er im Alter von 84 Jahren veröffentlichte. Dabei ist Spielsucht alles andere als ein neues Phänomen. Das beste Beispiel ist „Der Spieler“ von Dostojewski. Ein Buch von 1867, das ich dir wärmstens empfehlen kann, und in dem Dostojewski von seinen eigenen Qualen mit dem Glücksspiel berichtet.

Mit Verantwortung spielen

Schnitt zur Gegenwart. Mit neuen Technologien haben sich die Probleme mit Glücksspiel weiter verschärft. Nie war es einfacher seinem Verlangen nach Nervenkitzel und Risiko nachzugehen. Unsere Seite ist bestes Beispiel dafür. Ein Klick und viele Angebote warten auf die Spieler.

Der einfache Zugang übers Internet hat die Situation verschlimmert. Man ist oft auf sich alleine gestellt und kann am PC, Handy oder Tablet nicht aufgehalten werden. Alles geht rasend schnell. Jetzt gibt es sogar Spielautomaten mit Blitz-Modus. Eine Spielrunde dauert vielleicht gerade mal eine Sekunde und schon geht’s weiter…alles automatisch, ohne dass der Spieler eine Handbewegung ausführen muss.

Neuster Bericht der BZgA

Zum Glück wissen die meisten Menschen damit umzugehen. Die Anzahl der Spieler mit Glücksspielproblemen ist in Deutschland die letzten Jahre zurückgegangen. Dies geht aus dem 263-Seiten langen Bericht der BZgA hervor, der am 18. Februar 2018 veröffentlicht wurde. Der nächste Bericht wird im Frühjahr 2020 erwartet.

Die wichtigsten Daten des BZgA Forschungsberichtes über Glücksspielverhalten und Glücksspielsucht in Deutschland von 2017:

  • 37,3% aller Befragten gaben 2017 Geld für Glücksspiel aus
    • 5,7% aller Männer und 2,8% aller Frauen gaben im Monat mehr als 100€ aus (4,3% insgesamt)
  • An herkömmlichen Automaten verbringen Spieler im Schnitt 71 Minuten pro Tag
  • 1,8% aller Spieler fühlen sich subjektiv durchs Glücksspiel belastet
    • 2,5% der Männer und 0,9% der Frauen
  • Tatsächlich fallen 3,73% aller Spieler in die Kategorie der auffällig Glücksspielenden
    • 4,43% der Männer und 3,02% der Frauen
  • Als problematisch gelten 0,56% aller Spieler
    • 0,64% der Männer und 0,47% der Frauen
  • Als wahrscheinlich pathologisch gelten 0,31% aller Spieler
    • 0,55% der Männer und 0,06% der Frauen
  • Alle Übrigen werden als unproblematisch eingestuft

Motive und Ursachen einer Glücksspielsucht

Wie bei anderen Suchtverhalten und Problemen, sind die Gründe dafür oft vielfältig. Es gibt kein Spielsucht-Gen oder Suchtpersönlichkeiten. Vielmehr kann jeder davon getroffen werden und niemand ist mit Sicherheit auf ewig resistent. Typisch für jemand mit Spielsucht ist die Unfähigkeit dem Spielen zu widerstehen, selbst dann, wenn es schwerwiegende Folgen hat und die Familie, Freunde, Beruf und eigene Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen werden.

Aus dem Bericht der BZgA kann man schlussfolgern, dass insbesondere die Flucht aus dem Alltag bei problematischen Spielern im Vordergrund steht. Im Vergleich zu nichtproblematischen Spielern steigt dieses Motiv von 12,9% auf 51,2%. Entspannung und Ablenkung stehen im Mittelpunkt der problematischen Spieler. Im Gegensatz dazu steht das Motiv Geldgewinn. Es nimmt bei problematischen Spielern sogar im Vergleich ab. Verglichen mit Gelegenheitsspielern haben Suchtspieler ein größeres Bewusstsein dafür, dass es beim Glücksspiel keine planbare Gewinnaussicht gibt.

Immer weniger Spieler geben auch das Motiv „sich auskennen“ als Grund fürs Zocken an. 2015 waren es noch 6,3% aller Spieler, die der Meinung waren mit Geschick und Können beim Glücksspiel Erfolge zu feiern. 2017 denken dies nur noch 4,8%.

Spielsucht ist ein schleichender Prozess

Eine Glücksspielsucht entwickelt sich nicht in den meisten Fällen schlagartig von einem auf den anderen Tag. Genauso wenig lässt sie sich mal eben so wieder abschütteln. Spielsucht und vielen anderen Suchtkrankheiten geht ein schleichender Prozess zuvor. Es ist oft nicht möglich einen exakten Anfangspunkt zu ermitteln. Eine Spielsucht lässt sich allerdings in drei Entwicklungsphasen einstufen:

Gewinnphase – am Anfang ist alles super

Viele Fälle von Glücksspielsucht haben eines gemeinsam – anfängliche Gewinne. Sie dienen als Einstieg in die Spielsucht. Aus dem Nichts wird ein großer Gewinn erzielt. Der Spieler wird optimistisch und überschätzt sich. Er denkt das Glück sei auf seiner Seite, er muss es nur herausfordern. Das Glücksspiel ist plötzlich ein Ausweg, hin zu Ruhm und Reichtum, raus aus dem tristen Alltag und auf in ein neues Leben voller Saus und Braus. Die Risikofreude steigt an und eigene gesetzte Limits werden schnell über den Haufen geworfen.

Verlustphase – Spielen wird zur Gewohnheit

Das Glücksspiel wird langsam aber sicher die treibende Kraft aller Aktivitäten des Spielers. Familie, Freunde, Beruf, Studium – alles wird Nebensache. Alles dreht sich um den nächsten Spin, den nächsten Einsatz am Roulette oder die nächste Karte beim Blackjack. Darauf angesprochen reagieren die Spieler extrem reizbar und flüchten sich immer mehr in die Glücksspielwelt. Keiner versteht ihn und er wird es allen noch beweisen. In dieser Phase kommt es auch zu den ersten Lügen. Darüber wie viel Geld verloren wurde oder wie lange man gespielt hat. Im Vergleich zur nächsten Phase, kann es hier allerdings noch ein „Erwachen“ geben und gelingen für längere Zeit oder überhaupt nicht mehr zu spielen.

Verzweiflungsphase – Endstation Sucht

Wer diese Phase erreicht, hat jegliche Kontrolle über sein Spielverhalten verloren. Es ist den Spielern und Spielerinnen nicht mehr möglich dem Spielen zu widerstehen. Gewinne finden sofort den Weg zurück in die Spielbank oder das Online Casino. Die Verluste häufen sich an und können extrem hohe Summen erreichen. Freunde, Familie und Bekannte werden belogen und alles getan, um an Geld zu kommen. Schlafstörungen, Konzentrationsschwächen und Antriebslosigkeit in vernachlässigten Bereichen des Lebens sind spürbar. Der Spieler ist sich seiner verzweifelten Lage oft bewusst und Selbstmordgedanken können die Folge sein. Wer sich jetzt nicht Hilfe von außen holt, für den ist alles verloren. Weiter unten auf dieser Seite stehen Adressen, an die sich Betroffene und Angehörige wenden können.

Bin ich spielsüchtig? Die Merkmale einer Spielsucht

Diese Frage kann nur jeder für sich beantworten und muss dabei ehrlich zu sich selbst sein. Spielen soll Spaß machen und es muss dir klar sein, dass du damit kein Geld gewinnen wirst. Kurzfristig vielleicht schon, aber auf lange Sicht gewinnt immer das Haus. Das ist kein Aberglaube, sondern simple Mathematik.

Ein paar Spiele am Automaten, eine Runde Poker mit den Freunden oder ein Besuch am Blackjack-Tisch bedeuten nicht, dass du spielsüchtig bist. Viele Menschen können auch regelmäßig spielen und sich dabei an eigene Limits und Grenzen halten. Die goldene Regel lautet: Setze niemals mehr als du verkraften kannst zu verlieren.

Es gibt im Internet einige Selbsttests. Sie helfen dir dabei zu erkennen, ob ein Problem vorliegt oder alles in Ordnung ist. Nochmals sei betont, dass Ehrlichkeit dabei das Wichtigste ist. Ansonsten hat das Ergebnis selbstverständlich keine Aussagekraft.

Besuche die Seiten von Spielsucht-Therapie, Check-dein-Spiel oder Verspiel-nicht-dein-Leben. Dort findest du die erwähnten Selbsttests. Deine Antworten werden ausgewertet und du erhältst eine Idee für deine Anfälligkeit. Zu den Fragen gehören unter anderem:

  • Wie oft gibst du Geld für Lotterie, Spielautomaten, Bingo, Sportwetten oder andere Glücksspiele aus?
  • Hast du nach Verlusten das Verlangen direkt wieder zu spielen?
  • Hast du dir schon häufiger geschworen aufzuhören und dann doch wieder angefangen?
  • Spielst du, um dem Alltag zu entfliehen?
  • Haben dich Freunde auf dein Spielverhalten angesprochen?
  • Vernachlässigst du deine anderen Pflichten, wie Studium oder Arbeit und gehst stattdessen lieber spielen?
  • Reagierst du gereizt, wenn dich jemand aufs Spielen anspricht?

So ein Selbsttest gibt dir nur einen Hinweis darauf, wie es um dein Spielverhalten steht. Für eine genaue Analyse, richte dich bitte direkt an eine der Hilfestellen, die weiter unten aufgelistet sind. Dort findest du kostenlose Hotlines, die du jederzeit anrufen kannst. Dies gilt auch für Betroffene, die in den meisten Fällen bereits früher nach einem Ausweg suchen und mit der Situation überfordert sind.

Welche Maßnahmen ergreifen Online Casinos?

In Deutschland gibt es einen Glücksspieländerungsstaatsvertrag. Dieser sorgt dafür, dass landbasierte Spielbanken dazu angehalten werden Spielsucht einzudämmen. Der deutsche Staat überwacht die Vorgaben. Aber wie sieht es im Internet aus?

Seriöse Online Casinos mit EU-Lizenzen, beispielsweise aus Malta, halten sich ebenfalls an Vorgaben zum Verantwortungsbewussten Spielen. Wer sich nicht daran hält, muss seine Lizenz abgeben und sein Geschäft aufgeben. Zu den vorgeschriebenen Maßnahmen gehören:

  • Limits setzen: Spieler müssen die Möglichkeit haben Limits zu setzen. Diese gelten für Einsätze, Einzahlungsbeträge und Spieldauer.
  • Sperren/Ausschluss vom Spielen: Es muss eine Möglichkeit geben sich selbst vom Spielen im Online Casino zu sperren. Diese Sperre kann für immer gelten oder nur für eine gewisse Dauer. Dann ist von einer Auszeit die Rede.
  • Zeitintervalle: Nach einer gewissen Spieldauer, beispielsweise 30 Minuten, erscheint auf dem Bildschirm eine Warnung. Du musst bestätigen, die Warnung gesehen zu haben.
  • Kein Casino-Marketing: Du kannst dich selbst von allen Marketing Kampagnen und Bonusaktionen eines Online Casinos ausschließen.
  • Schutz Minderjähriger: Jeder Spieler muss seine Identität nachweisen. Dies dient hauptsächlich dem Schutz Minderjähriger, ist allerdings auch Teil von Anti-Geldwäsche-Bestimmungen.

Neben diesen Verpflichtungen gehen einige Online Casinos noch einige Schritte weiter. LeoVegas und Mr Green haben beispielsweise eigene Programme und Seiten, die sich ausschließlich dem Spielerschutz und Vorbeugung vor Glücksspiel widmen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter geschult und können auffälliges Spielverhalten erkennen und melden.

Was kann ich tun um Spielsucht vorzubeugen?

Es gibt ein paar Regeln, die du beachten kannst, um dein Spielsucht-Risiko einzudämmen. Allerdings sind dies keine Allheilmittel und bei pathologischen Spielern hilft NUR die Beratung und Unterstützung von professioneller Seite. Diese kleinen Hilfestellungen von uns richten sich auch an andere Suchtprobleme, wie Internetsucht oder Fernsehsucht;

  • Spiele nur aus Spaß und niemals mit einer reinen Gewinnabsicht.
  • Spiele nicht, um deinem Alltag zu entfliehen, besonders um einen schlechten Tag vergessen zu machen.
  • Halte immer eine gesunde Balance zwischen deinem Spielen und anderen Aktivitäten deines Alltags.
  • Renne deinen Verlusten nicht hinterher und erhöhe deswegen nicht deine Einsätze. Als jahrelanger Online Pokerprofi weiß ich ganz genau, wovon ich hier rede. Bleibe deinen gesetzten Limits und Einsätzen treu.
  • Betrachte den Casino-Aufenthalt wie einen Abend in der Bar, Club, Konzert, Restaurant oder Kino. Du gibst dein Geld für Entertainment aus und nicht um mehr Geld einzunehmen. Setze dir daher vorab Limits für deine Ausgaben und Spieldauer.

Ich habe ein Spielsuchtproblem. An wen kann ich mich wenden?

Wie bereits erwähnt, möchten wir Freunden, Bekannten und Spielern selbst die besten Hilfestellen vorstellen. Pathologische Spieler können ihrer Sucht ohne Hilfe nicht mehr entkommen. Umso früher man sich bei einer dieser Stellen meldet, umso besser. Es ist kostenlos und die Mitarbeiter sind allesamt geschult und können an lokale Beratungsstellen verweisen. Allen Betroffenen und Angehörigen wünschen wir nur das Beste und eine schnelle Genesung. Du kannst dem Teufelskreis entkommen. Vergiss das nicht, es ist nie zu spät. Du schaffst das!

  • Spielsucht-Therapie.de: Hilfe bei der Suchtbekämpfung und Therapie
  • Check-dein-Spiel.de: Selbsttest und kostenlose Hotline – Telefonberatung auf Deutsch und Türkisch
  • info: 24/7 Hotline – kostenlos und anonym
  • BZgA: Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  • Anonyme-Spieler.org: Viele anonyme Selbsthilfegruppen, bestimmt auch in deiner Nähe

Wenn du aus Österreich kommst, besuche eine der folgenden Adressen:

Für Spieler aus der Schweiz gibt es diese Anlaufstellen:

  • SOS-spielsucht.ch: Online-Beratung, Telefon-Beratung und Beratung vor Ort für Betroffene und Angehörige
  • Spielsucht-radix.ch: Zentrum für Spielsucht und andere Verhaltenssüchte sowie Möglichkeit zum Selbsttest