Die griechische Regierung will das Online Glücksspiel im Land umstrukturieren. Sie plant neue Vorschriften für Lizenzgebühren und Steuern einzuführen, die vor allem die Staatskasse auffüllen sollen. Die Bestimmung gilt für 24 Online-Betreiber, denen im Jahr 2011 eine vorübergehende Lizenz erteilt wurde. Es soll außerdem eine dauerhafte Lizenz geben, welche die temporären Glücksspiellizenzen ersetzt.
Pläne seit 2018 in der Entwicklung
2018 wurde vom griechischen Entwicklungsministerium der erste Entwurf für eine Glücksspielreform vorgelegt. Dieser Entwurf war darauf zugeschnitten, die Kosten für Online-Glücksspielanbieter zu erhöhen. Die dauerhafte Genehmigung für Online Sportwetten kostet dann 3 Millionen Euro, während der Preis für Online Casinos und für Poker 2 Millionen Euro beträgt.
Die Vorschriften verlangen auch, dass Online-Glücksspielplattformen 35 Prozent der Bruttospieleinnahmen als Steuer zahlen. Die Steuer ist auch nach Abzug der Unternehmenssteuer zu zahlen. Die Steuererhöhung soll gleichzeitig auch dafür genutzt werden, um neue internationale Wettbewerber vom Markteintritt abzuhalten. So bleiben griechische Betreiber vor starker und teilweise günstiger Konkurrenz aus dem Ausland geschützt.
Die griechische Regierung wurde aufgrund mancher Entscheidungen im Laufe der Jahre bereits des unfairen Handels beschuldigt. Mehrere internationale Betreiber haben bei der Europäischen Kommission Proteste gegen unlauteren Handel eingereicht, bisher blieb das jedoch noch ohne Ergebnis.
Schritt soll leere Staatskassen auffüllen
Die neue Verordnung ist ein Schritt, der dem finanziell angeschlagenen Land helfen könnte, wieder etwas Geld einzunehmen. Ausländische Anbieter waren nicht verpflichtet oder konnten leicht Wege finden, keine Steuern nach Griechenland abzuführen. So floss das Geld griechischer Spieler vorrangig ins Ausland und blieb nicht im Land selbst, wo es benötigt wird.
Der Glücksspielmarkt könnte ohnehin bald einen Aufschwung in Griechenland erleben. Es soll bald ein eigenes Casino Resort eröffnen. Zwei Anbieter haben sich bereits um den Bau und Betrieb beworben.