Schweden führt neues System gegen Geldwäsche ein

Spelinspektionen LogoDie schwedische Glücksspielbehörde Spelinspektionen will mit einem neuen System die Verbreitung von Geldwäsche stoppen oder zumindest deren Schaden begrenzen.

Dieses System wird bei allen lizenzierten Betreibern implementiert. Offiziell geht es am 13. Januar 2020 an den Start. Bisher wurde ein sogenanntes DAR-System verwendet, welches nun von goAML abgelöst wird. AML steht für Anti-Money-Laundering (Anti-Geldwäsche).

Ein Sprecher von Spelinspektionen erklärte, dass diese neue Plattform die Qualität der bei der Polizei eingereichten Meldungen verbessern wird. Lizenznehmer, also Betreiber von Online Casinos, können sich vor dem Registrierungsprozess anmelden, der am 9. Dezember beginnt. Die Polizei muss eine Registrierung genehmigen, was nicht länger als 2 Tage dauern soll.

Meldungen und Berichte können dann im Januar eingereicht werden. Das DAR-System wird noch bis zum 29. Februar 2020 weiter funktionieren. So wird den Betreibern genügend Zeit zur Umstellung des Systems eingeräumt.

Schwedens Kampf gegen illegale Aktivitäten

Sobald der Umstieg von DAR zu goAML abgeschlossen ist, geht das alte System zum 1. März offline. Ab dann können Berichte über mögliche Geldwäsche-Aktivitäten ausschließlich über goAML eingereicht werden.

Die schwedische Aufsichtsbehörde hat ihre Mühe verstärkt, die von illegalen und nicht lizenzierten Betreibern durchgeführten Glücksspielaktivitäten im Land einzudämmen. Schwedens eigener regulierter Glücksspielmarkt ging am 1. Januar dieses Jahres online. Seitdem wurde vielen Betreibern die Lizenz wegen Verstoßes gegen die Glücksspielgesetze in diesem Land entzogen.

Im Juni verlor Global Gaming seine Erlaubnis, nachdem dort schwerwiegende Missstände in den Geschäftspraktiken entdeckt wurden. Auch die verschiedenen Zahlungsdienstleister wurden aufgefordert, keine Geschäfte mit nicht lizenzierten Betreibern zu tätigen. Das würde die Bemühungen der Regulierungsbehörde untergraben, einen regulierten Markt in Schweden zu führen.

Geldwäsche ist nicht nur in Schweden ein Problem. Auch in Deutschland müssen Betreiber Auflagen zur Verhinderung von Geldwäsche erfüllen, die meist von der Malta Gaming Authority (MGA) auferlegt werden. Dazu gehört der KYC-Prozess, der die Verifikation der Spieler erfordert. KYC steht für „Know your customer“ (kenne deinen Kunden). Außerdem zählt dazu auch die Regel, eine Einzahlung mindestens einmal umzusetzen, bevor eine Auszahlung erfolgen kann.

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