Spanien hat die meisten minderjährigen Glücksspieler

Spanien hat einen traurigen Rekord erzielt. Im Vergleich zum Rest Europas hat das südeuropäische Land die meisten minderjährigen Spieler.

Laut einer neuen Studie zählen 1 von 5 Jugendlichen aus Spanien zu Problemspielern. Zu den beliebtesten Glücksspielen gehören vor allem Poker und Sportwetten. Aus diesem alarmierenden Ergebnis will die Regierung nun Konsequenzen ziehen und fordert ein Verbot von Glücksspielwerbung. Mitunter werden im TV bereits Werbung für Glücksspiele beim morgendlichen Kinderprogramm gezeigt.

Es gibt bereits einige Ideen, die momentan diskutiert werden. Eine Maßnahme soll demnächst Spielhallen nahe Schulen verbieten. In einem Radius von 100 Metern wird dann keine Lizenz für Glücksspiele vergeben. Ein großes Augenmerk liegt auf der Ausweiskontrolle. Diese wird in vielen Einrichtungen viel zu lasch gehandhabt. Anders als im Online Casino, gibt es neben dem Türsteher keine Vorsichtsmaßnahmen.

Großer Anstieg an Spielbanken in Madrid

Seit 2013 haben allein in Madrid über 40 neue Glücksspielhäuser eröffnet. Das entspricht einem Anstieg von fast 300%. Das sieht die Regierung ebenfalls als ernstzunehmendes Problem an und möchte dies schnellstmöglich bekämpfen.

Etwa 4% aller Erwachsenen Spanier haben im Jahr 2018 mindestens einmal Glücksspiel gespielt. Allerdings spielen 1% aller Spieler deutlich zu viel.

Ein Verbot der Werbung scheint bisher die aussichtsreichste Lösung. Immerhin sind in Spanien bereits Werbung für Zigaretten und Alkohol tabu. Wann genau eine mögliche Gesetzesänderung in Kraft tritt ist jedoch wegen der schwierigen politischen Lage in Spanien bislang unklar.

Autor